- Mit den 10 Klassen im KZ Bergen-Belsen -


52.000 Tote? Eine Zahl die schon manchen erwachsenen Menschen erschreckt und überfordert und so erging es auch unseren Schülerinnen und Schülern.


Jedes Jahr im November fahren wir mit unseren 10. Oberschulklassen nach Bergen-Belsen, um dort Zeitgeschichte hautnah erfahrbar zu machen. Die NS-Zeit wurde vorher im Unterricht zwar eingehend behandelt, es ist aber etwas völlig anderes an diesem Ort zu stehen.


Es war kalt und nieselte, als wir das ehemalige Lagergelände unter sachkundiger Führung der Mitarbeiter der Gedenkstätte erkundeten. Allerdings hatten wir feste Schuhe und warme Jacken dabei, dies hatten die Häftlinge seinerzeit natürlich nicht und machte den Schülern deutlich unter welchen Bedingungen die Menschen hier lebten, zeitweise in Erdhöhlen. Auf dem Gelände konnten wir die Reste der Baracken, in denen die Menschen in drängender Enge lebten, das Mahnmal und das Grab von Anne und Margot Frank sehen. Auf einer Betonplatte von einem halben Quadratmeter wurde den Schülern sehr eindrucksvoll klar, dass dies der Lebensraum war, der den Gefangenen in den Baracken zu Verfügung stand.


Nach dem Gang über das Lagergelände besuchten wir die Ausstellung innerhalb der Gedenkstätte. Es gab viel zu sehen und zu erfahren. Augenzeugenberichte, Filme, Bilder und Gegenstände des täglichen Lagerlebens führten den Schülern noch einmal die Grausamkeit und die Menschenverachtung des NS-Regimes vor Augen.


In der Ausstellung bearbeiteten die Schüler Arbeitsaufträge und trugen die Ergebnisse hinterher zusammen. Damit konnte noch einmal ein gute Verbindung zwischen Schule und außerschulischem Lernort entstehen und vorhandenes Schulwissen wurde mit direkter und lebensnaher Erfahrung verknüpft.

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