Eine Woche voller SAMStage – wer den Kinderbuchklassiker von Paul Maar noch nicht gelesen hat, wird denken: “Wie soll denn das gehen?”

So trägt es sich zu, dass plötzlich alles anders ist bei dem braven Herrn Taschenbier, der gerade noch ein geregeltes Leben geführt hat.
Wie aus dem Nichts taucht an einem Samstag ein freches Wesen mit roten Haaren und blauen Punkten im Gesicht auf. Das SAMS!
Es ist laut, frech, reimt und singt von früh bis spät, isst Papier und die dazugehörigen Papierkörbe gleich mit und hält nicht viel von den ganzen Regeln und Verboten, die die Erwachsenen so aufstellen den lieben langen Tag. Und das Sams erklärt Herrn Taschenbier zu seinem Papa, dem es fortan Wünsche erfüllt.

Während des Stückes gewinnt man das Sams zunehmend lieb und die agierenden Erwachsenen erscheinen einem auf einmal verspannt, verstaubt und rechthaberisch.
Am Ende dieser charmanten und anarchischen Geschichte wird aus dem schüchternen Herrn Taschenbier ein selbstbewusster und mutiger Mann, der, dank des Sams, gelernt hat, sich durchzusetzen und sich nicht alles gefallen zu lassen.
Die Aufführung zeigte sich aber auch sozial- und umweltkritisch, als in einer Szene in der Südsee der Selfie- und Plastikmüllwahnsinn thematisiert wurde. Herr Taschenbier wünschte und das Sams zauberte, dass der Plastikmüll an den Touristen festklebte.

Lust bekommen auf die Geschichte vom Sams? Vielleicht ist ja noch ein kleines Plätzchen frei auf dem Gabentisch unterm Tannenbaum!

In diesem Sinne frohe WeihnachtsSAMStage und einen guten Rutsch wünscht

 

Marion Brammer, Weihnachtsmärchenbeauftragte