Die 17. Woche zur Berufsorientierung an der GOBS Neuenkirchen
Für die gut 100 Schüler der Klassen 8 bis 10 stand die dritte Septemberwoche wieder unter dem Zeichen des eigenverantwortlichen Handelns für die spätere persönliche Berufswahl.
Bereits in der Woche zuvor konnten sich die Eltern auf einer Abendveranstaltung in der Schule über das vielfältige Angebot der Berufsorientierungswoche informieren und somit ihre Kinder bei den persönlichen Entscheidungen unterstützen.
Die Schüler stellten sich aus gut 36 Veranstaltungen für drei der fünf Tage ihren individuellen Stundenplan zusammen. Neben zahlreichen Betriebsbesichtigungen boten sich Bewerbungsgespräche, berufsbezogene Informationsveranstaltungen, Kurzfilme zu Ausbildungsberufen und praktische Anleitungen mit außerschulischen Dozenten und Ausbildern an.
Am vierten Tag nahm jeder an einem ganztägigen Bewerbungstraining externer Anbieter teil. Der fünfte Tag galt der Berufsmesse „Work & Life“ in Bad Fallingbostel, die alljährlich vom Landkreis umfassend organisiert und durchgeführt wird. Hier galt es zuvor, die Vorbereitung eines Messebesuchs und das eigene Auftreten auf einer Messe und in Bewerbungsgesprächen zu
trainieren.
Die abschließende Evaluation zeigte eine zunehmende Nutzung der vielfältigen Angebote mit zunehmenden Alter und dem nahenden Ende der Schulzeit in Neuenkirchen. Die positiven Rückmeldungen rechtfertigen den zeitlichen Einsatz dieses erfolgreichen Bausteins der Berufsorientierung.
Martina Rosebrock
GOBS Neuenkirchen, OBS Bad Fallingbostel und OBS Hodenhagen rezertifiziert
Der Übergang von der Schule in das Berufsleben ist für junge Menschen nicht leicht, da es eine kaum zu überblickende Anzahl an Berufen, an weiterführenden Schulformen und alternativen Entwicklungsmöglichkeiten über zum Beispiel ein FSJ gibt. Neben dem Elternhaus engagieren sich Schulen sehr stark bei der beruflichen Orientierung.
Der neue Berufsorientierungserlass gilt seit Herbst 2018 und schreibt unter anderem vor, dass alle allgemein bildenden Schulen der Sekundarbereiche I und II ein schuleigenes fächerübergreifendes Konzept zur Durchführung der Maßnahmen zur Beruflichen Orientierung erstellen. Die Maßnahmen können federführend in einem oder mehreren Unterrichtsfächern gestaltet werden. Dies ermöglicht den Schulen, den fächerübergreifenden Ansatz des Konzeptes zur Beruflichen Orientierung zu konkretisieren, indem die Beiträge der einzelnen Fächer zur Vorbereitung und zur Auswertung festgelegt werden. Dieser Forderung kommen die Oberschulen Hodenhagen und Bad Fallingbostel schon lange nach und sind daher für weitere 4 Jahre rezertifiziert. Die Grund- und Oberschule Neuenkirchen ist sogar schon, seit es das Zertifikat „proBerufsOrientierung! Schule-Wirtschaft, Qualität in der Berufsorientierung“ gibt, dabei und wird nach fünfzehnjähriger Auszeichnungszeit für 5 weitere Jahre rezertifiziert.
Herzlichen Glückwunsch!
Die drei Schulen zeigen in besonders lobenswerter Form, wie Schulen ihr Konzept zur Berufsorientierung verstärkt prozessorientiert verstehen und kumulativ aufeinander aufbauende Maßnahmen entwickeln, um die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler in den zentralen Lernfeldern der Berufsorientierung zu verbessern, eine fundierte Berufswahl zu ermöglichen und die Ausbildungsfähigkeit zu fördern. Hierzu gehört auch die fortwährende Erfolgsüberprüfung und Anpassung dieser Maßnahmen. Diese Evaluation wurde in der Laudatio im Rahmen der Zertifizierungsfeier bei den (Grund- und) Oberschulen besonders hervorgehoben.
Der Heidekreis beweist eindrucksvoll, dass trotz schwieriger Rahmenbedingungen (wie z. B. der sehr geringen Lehrerversorgung) das wichtige Thema der Berufsorientierung ernst genommen und zielgerichtet umgesetzt wird. Daher ist der Heidekreis aus allen vier Regionaldirektionen der Landkreis mit den meisten zertifizierten Schulen, sowohl in absoluten und relativen Zahlen. Eine enge, von den Schulen gewünschte, landkreisweite Zusammenarbeit gemeinsam mit der Fachberatung Berufsorientierung unter Einbeziehung der Kooperationspartner aus der lokalen Wirtschaft, der Berufsbilden Schulen, des Landkreises und weiteren Externen führt dazu, dass junge Menschen im Heidekreis auf der einen Seite ihre Kompetenzen kennen lernen und auf der anderen Seite bei der Gestaltung ihrer beruflichen Zukunft weit über den Abschluss hinaus unterstützt werden.
Foto:
Maik Welk, Julian Hambrock, Martina Rosebrock, Christine Schauer-Henke, Henning Wolf, Söhnke Foß
Am Morgen des 20.02.2019 sind Schüler und Lehrer der GOBS Neuenkirchen mit einem vollen Bus aufgebrochen, um die Meyer Werft in Papenburg zu besichtigen. Während der 2,5 stündigen Hinfahrt war die Stimmung gut und die über 40 Schüler der Klassen 8 bis 10 genossen die Abwechslung zum Schulalltag.
Die von zwei Guides geführte Tour war kurzweilig, abwechslungsreich und sehr interessant. Begonnen wurde mit einem kurzen Film über die Werft und dem Gelände, anschließend erfolgte eine Vorstellung der Geschichte der Familie Meyer. Danach konnte in einem Ausstellungsraum eine Auswahl von Modellen ansehen werden, die in der Werft gefertigt wurden.
Spannend war besonders der Blick in die Produktionshalle, wo zurzeit an der „Spectrum of the Seas“ gearbeitet wird, die in diesen Tagen fertig gestellt werden soll und nach Plan am 25.2. das Baudock 2 durch das zweitgrößte Garagentor der Welt Richtung Ems verlassen kann. Die „Spectrum of the Seas“ ist ein Kreuzfahrtschiff, das für die amerikanische Reederei Royal Caribbean International gebaut wird.
In den vergangenen Jahrzehnten ist die MEYER WERFT weltweit bekannt geworden, vor allem durch den Bau großer, moderner und anspruchsvoller Kreuzfahrtschiffe.
Ungefähr 3.450 Mitarbeiter beschäftigt die MEYER WERFT zurzeit direkt. Der Altersdurchschnitt liegt bei 38 Jahren. Das Unternehmen ist heute einer der wichtigsten Arbeitgeber der Region. Es werden 11 unterschiedliche Ausbildungsberufe angeboten, u.a. Mechatroniker/in, Werkstoffprüfer/in oder Elektroniker/in.
Für die Schüler der Klassen 8 bis 10 stand die zweite Septemberwoche wieder unter dem Zeichen des eigenverantwortlichen Handelns für die persönliche spätere Berufswahl.
Bereits zuvor konnten sich die Eltern auf einer Abendveranstaltung in der Schule über das vielfältige Angebot und den Ablauf der Berufsorientierungswoche informieren und somit ihre Kinder bei den persönlichen Entscheidungen unterstützen.
Denn die knapp 100 Schüler stellten sich aus gut 30 Veranstaltungen für 4 Tage ihren Stundenplan zusammen. Der fünfte Tag galt der Berufsmesse „Work & Life“ in Bad Fallingbostel, die vom Landkreis jährlich an wechselnden Standorten des Heidekreises initiiert wird.
Der Bogen spannte sich vom Trainieren persönlicher Vorstellungsgespräche bei Ausbildern der Region über halbtägige Bewerbungstrainings, Info-Gesprächen zu Berufsfeldern bei Experten der Praxis, Vorträgen von Vertretern der Bundeswehr, der Polizei und Gewerkschaft bis zu Betriebsbesichtigungen in Soltau, Schneverdingen, Visselhövede und Neuenkirchen und „einfach-mal-lecker-kochen“ mit einem Profi der DEHOGA.
Sollte eine zeitliche Lücke aufgetreten sein, boten sich der Kinoraum mit festem Programm zu den unterschiedlichsten Berufen und der PC-Raum für die weitere Internetrecherche an.
Den Abschluss bildet die Darstellung dieser berufsorientierenden Tage in einer Mappe, deren Inhalt auch ein wichtiger Bestandteil der Zeugnisnote im Fach „Wirtschaft“ ist.
Die umfangreiche Berufsorientierungswoche zeigte sich wieder als effektiver Baustein unseres bereits mehrfach zertifizierten Konzeptes zur Berufsorientierung. Dies verdanken wir den Betrieben, den Institutionen und Ausbildern unserer Kommune und der näheren Region, die uns in jedem Jahr (viele dankenswerter Weise auch schon in den vergangenen Jahren) Ihre Unterstützung zeigen. Alle hier aufzuzählen würde den Rahmen sprengen und nur einzelne hervorheben wollen wir nicht, da wir allen dankbar und auf die Unterstützung aller angewiesen sind.
Zu unserer Freude gab es in diesem Jahr bereits Betriebsführungen durch unsere ehemaligen Schüler, die genau wussten, worauf es in dieser Woche ankommt und die Teilnehmer auch eindrücklich darauf hinwiesen.
Martina Rosebrock