„Hey, wann treffen wir uns im Schwimmbad?“, so oder so ähnlich sehen die meisten Nachrichten aus, die über WhatsApp und Co. geschickt werden aus. Leider gehören Beleidigungen, Diffamierungen und explodierende Gruppenchats ebenso dazu.
YouTube, WhatsApp, Snapchat und Co. gehören zum Alltag unserer Schüler. Was auf der einen Seite kreativ, praktisch und bequem sein kann, entpuppt sich immer häufiger als purer Stress für die Kinder und Jugendlichen. Streit mit der Freundin wegen einer missverstandenen Nachricht bei der ein entsprechendes Emoticon (Smiley) fehlte, verstörende oder anstößige Fotos und Filme tauchen auf und werden im Gruppenchat geteilt. Wenn so was passiert sind Streit und Auseinandersetzungen mit den Lehrern, Eltern und Freunden oft vorprogrammiert. Der Umgang mit diesen Kommunikationsmitteln und mit persönlichen Daten und Fotos muss erlernt und geübt werden.Welche persönlichen Daten sollte ich über mich preis geben und welche Fotos und Filme sollte ich wann und an wen verschicken? Und wie funktionieren diese Nachrichtendienste eigentlich grundsätzlich?
Der Verein Smiley e.V. aus Hannover war an der GOBS Neuenkirchen zu Gast, um diese Fragen in 90-minütigen Worshops mit unseren Schülern zu klären und Sicherheit im Umgang mit den sozialen Medien zu geben. Die Schüler erfuhren wie sie ein Profil in sozialen Netzwerken so anlegen, dass auch nur die Menschen denen sie vertrauen es sehen können. Regeln für den Umgang mit dem Klassenchat auf WhatsApp wurden vereinbart und die Frage geklärt, ob man Auseinandersetzungen oder wichtige Fragen über einen Messenger überhaupt klären kann. Nein, kann man nicht, denn es fehlen die wichtigsten Informationen, wie Gestik, Mimik und Tonfall. Bei Beleidigungen oder anstößigen Nachrichten gehe ich zu einem Erwachsenen und hole mir Hilfe.
Die sechsten und siebten Klassen der GOBS in Neuenkirchen lernten viel neues und wichtiges über Medien die für sie alltäglich erschienen. Manche Information war neu und erzeugte einiges Erstaunen und sorgte dafür, dass einige Schüler gleich im Anschluss ihr Profil anpassten.
Diese Workshops finden jedes Jahr an unserer Schule statt und bauen aufeinander auf. Damit haben wir in diesem Bereich ein effektives Präventionsmittel gefunden, das den Schülern Spaß macht und ihnen in einem wichtigen Lebensbereich Sicherheit und Kompetenz vermittelt.
Kinder und Jugendliche müssen lernen, selbstbewusst und sicher mit den virtuellen Welten umzugehen. smiley e.V. bietet Schulseminare zu drei verschiedenen Schwerpunkten an.
Unter der Überschrift „Handy- und Internetnutzung: Digitale Welten zwischen Jugendlichen und Erwachsenen“ befassten sich unsere Schüler/Innen grundsätzlich mit Fragen, "Was machen Kinder und Jugendliche im Internet?" "Wozu benutzen sie ihr Handy wirklich?" oder "Wo brauchen Jugendliche Begleitung?" und „Wie gehe ich verantwortungsvoll mit Computerspielen um? Die Schüler haben sich mit dem Thema "Happy Slapping" auseinander gesetzt. Porno-Clips, gewaltverherrlichende Filme (teilweise auch selbstgedreht) und andere Kurzfilme finden sich mittlerweile auf vielen Handys von Jugendlichen. "Happy slapping" (zu deutsch "Fröhliches Zuschlagen“) nennt sich das Aufnehmen, Verschicken und/oder Sammeln von Szenen aus Schlägereien, die nur zu diesem Zwecke angezettelt werden.